In enger Zusammenarbeit mit den Nutzergruppen wurde die Erweiterung entwickelt, in der das Thema der Inklusion innenräumlich seine Umsetzung erfährt.
Auf dem Grundstück der Grundschule Am Schloß in Ahrensburg wurde für drei Nutzergruppen ein Erweiterungsbau geplant und umgesetzt. Das Ensemble besteht aus einem denkmalschutzwürdigen Hauptgebäude aus den 1930er-Jahren und Erweiterungen aus den nachfolgenden Jahrzehnten.
Städtebaulich orientiert sich der Neubau an der westlichen Grundstücksgrenze und schließt mit einem Verbindungsgang an die bestehende Cafeteria an. Der Kopfbau des Gebäudes ist an einer hergeleiteten Baulinie zur Schulstraße ausgerichtet. Er ist im Erdgeschoss aufgeständert, wodurch der Giebel gegliedert und eine geschützte Wegeverbindung ausgebildet wird.
Der Zubau ist für drei Nutzergruppen konzipiert: der Grundschule Am Schloß, der Woldenhorn-Schule, einer Schule für Kinder mit Handicap, und dem AWO-Hort Am Schloss. In enger Zusammenarbeit mit den Nutzergruppen wurde die Erweiterung entwickelt, in der das Thema der Inklusion innenräumlich seine Umsetzung erfährt.
Die Klassen der beiden Schulen sind in einem Partnerklassenprinzip im Gebäude verteilt; die Nebenräume können miteinander verbunden werden und lassen so eine flexible, gemeinsame Beschulung zu.
Alle Perforationen des linearen Baukörpers, die der Belichtung, Zuwegung, dem Schutz vor Witterung und der Gliederung dienen, sind durch einen Material- und Farbwechsel gekennzeichnet. Die östliche, zum Schulhof ausgerichtete Fassade zeichnet sich durch eine großflächige Verglasung aus, die sowohl Ein- als auch Ausblicke gewährt und einen direkten Kontakt zwischen dem Alt- und Neubau zulässt.
Projekttyp | Neubau Schule |
Planung | 2013–2014 |
Fertigstellung | 06.2015 |
Bearbeitung | LPH 2–8 der HOAI |
Standort | Ahrensburg |
Bauherr | Stadt Ahrensburg und der Kreis Stormarn |
Größe | 2.243 qm BGF |
Kosten | 4,1 Mio. Euro brutto (KG 300 + 400) |
Fotos | Marcus Ebener |