Der Beitrag Prospekt, erarbeitet im Rahmen des Wettbewerbs „Kunst am Bau – Mahnmal St. Nikolai“, sieht eine Installation im Mahnmal St. Nikolai in Hamburg vor, die die figürlichen Skulpturen am Kirchturm, die sich überwiegend dem menschlichen Auge entziehen, durch eine Inszenierung sichtbar macht. Zwei verschiedenen Präsentationsformen, als Installation und Prospekt, ermöglichen den Besucher*innen jetzt eine Sicht auf den Figurenschmuck des Turmes.
Die Installation stellt auf einer Bildstele Vergrößerungen und Details der figürlichen Skulpturen dar. Die Bildstele hat eine Strahlkraft nach außen und betont den ursprünglichen Hauptzugang der Kirche. Somit nimmt das Mahnmal Bezug zum Stadtraum auf – dem Hopfenmarkt, der historisch als Kirchenvorplatz und Marktplatz genutzt wurde.
Der Prospekt ist über eine filigrane Konstruktion geführt und wie ein Filmstreifen, der aus einer Filmspule gezogen worden ist, hinter das Fenster über dem Hauptportal über eine Höhe von 17 Metern gespannt. Er bedient zwei Wahrnehmungsebenen. Von außen nach innen, vor allem in den Abendstunden und bei Nacht, ermöglicht er einen Einblick. Durch die beidseitige Bedruckung und rückwärtige Belichtung strahlt der Prospekt und macht die Abbildungen der figürlichen Skulpturen im Stadtbild sichtbar.
Das innenseitige Motiv sehen die Besucher*innen bei der Fahrt mit dem Aufzug im großen Fenster, mit Blick auf den Hopfenmarkt. Hier findet durch die Gewebestruktur des Prospekts eine Überlagerung von Motiv und Stadtbild statt. Je nach Lichtsituation im Außenraum erscheint das Motiv oder der Hintergrund dominant, die Aussicht ist eine Durchsicht oder eine Ansicht des Bildes.
Projekttyp | Wettbewerb Kunst am Bau |
Auszeichnung | 1. Preis |
Planung | 2016/17 |
Fertigstellung | 11.2017 |
Bearbeitung | LPH 1-8 der HOAI |
Standort | Hamburg-Neustadt |
Bauherr | Hansestadt Hamburg |
Kosten | 120.000,- Euro brutto |
Architekten | Nic Fey und acollage. architektur urbanistik |