Die Architektur der Grindelhochhäuser nimmt auf die Hochhausvisionen der 1920er-Jahre von Architekten wie Le Corbusier Bezug. Sechs der zwölf Hochhäuser boten bereits von Beginn im Erdgeschoss Flächen für eine öffentliche Nutzung, Ladengeschäfte oder Büros an; sie öffnen auf diese Weise die Sockelzonen und beleben den öffentlichen Raum vor den Gebäuden.
Der besondere Charakter der Gegend sowie die alltägliche Verbindung von Wohnen und Arbeiten überzeugten uns davon, dort in größere Räume zu ziehen. Wir identifizieren uns mit den gestalterischen und sozialgeschichtlichen Ansprüchen dieser Gebäude. Der besondere Charakter der Grindelhochhäuser, die Transparenz der Erdgeschossebene zwischen Straßenraum und Park, wurde bei der Renovierung der Büroräume nachdrücklich berücksichtigt.
Der Besprechungs- und Modellbau-Raum sowie der Flur sind nicht durch Wände definiert, sondern durch unterschiedliche Deckenhöhen, Farbgestaltung oder raumschaffende Schiebetüren gegliedert. Statische Konstruktionsmerkmale der Stahlbetonskelett-Struktur sind nach wie vor zu erkennen. Das Farbkonzept greift in den Räumen die Gestaltungssprache der kontrastreichen, hellen Fassaden mit dunklem Sockel auf.
Projekttyp | Umbau - Interior Design |
Planung | 2013 |
Fertigstellung | 02.2014 |
Standort | Hamburg-Havestehude |
Bauherr | acollage. architektur urbanistik |
Größe | 125 qm NGF |
Bearbeitung | LPH 1–8 der HOAI |
Fotos | Marcus Ebener |